Die evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde Karlsruhe übergibt im Rahmen des Gottesdienstes zum 1. Advent den Erlös ihrer diesjährigen Flohmärkte an die Klinik.

Viermal im Jahr veranstaltet die evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde Karlsruhe Flohmärkte mit gebrauchter sehr gut erhaltener Kinder- und Frauenkleidung, Schuhen, Taschen und Accessoires. Der diesjährige Gesamterlös beläuft sich auf 2.000 Euro. „Mit dieser Summe möchten wir die Arbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie unterstützen. Denn wir meinen, dass Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen zu wenig im Blick der Gesellschaft und ihrer Spendenbereitschaft sind“, erklärt Ulrike Schneider-Harpprecht, Pfarrerin der Paul-Gerhardt-Gemeinde in Karlsruhe, die Beweggründe für die Spende.

Stellvertretend nahm Susanne Kaltenbrunn, die stellvertretende Pflegedienstleitung der Psychiatrischen Kliniken des Städtischen Klinikums Karlsruhe, die Spende am 2. Dezember im Anschluss an den Gottesdienst zum 1. Advent in Empfang und überbrachte den Dank des Klinikdirektors Meike Bottlender sowie des gesamten therapeutischen Teams an alle Beteiligten. Nach Einschätzung Bottlenders stellt die Spende eine großartige Unterstützung für die Projekte innerhalb der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie dar. Seinen Angaben zufolge soll sie für die Ausstattung eines Snoezel-Raums eingesetzt werden. Bottlender und sein Team versprechen sich von dem speziellen Ambiente des Snoezel-Raums und seinen Licht- und Klangeffekten positiv stimulierende sowie entspannende Effekte auf die Psyche. Wahrnehmungsprozesse sowie die emotionale und interaktive Seite der Kinder und Jugendlichen sollen unter anderem hierdurch angeregt werden.

Hintergrundinformationen:

Der Begriff entstammt dem niederländischen "snuffelen"(riechen) und "doezelen" (dösen). Es handelt sich um einen ruhigen Raum der durch Klänge, visuelle Projektionen und Ruhebereiche Entspannung ermöglicht, einzeln, mit Eltern oder in der Gruppe. Durch die steuerbaren multisensorischen Reize werden Wahrnehmungsprozesse (Körper- und Eigenwahrnehmung) sowie die emotionale- und interaktive Seite (soziale Wahrnehmung, soziale Kompetenz und Ausdrucksfähigkeit) der Kinder und Jugendlichen angeregt. Behandlungsansätze werden aus der Selbstwahrnehmung der Patienten sowie deren Gedanken- und Gefühlszuständen abgeleitet.

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