Ziel war das gemeinsame Erproben grundlegender Verfahren und Abläufe der zivil-militärischen Zusammenarbeit bei Katastrophen und besonders schweren Unglücksfällen.
Für solche Ereignisse hat das Landratsamt unter Führung des Landrates die Möglichkeit, u.a. im Zuge eines formalen Amtshilfeverfahrens die Bundeswehr um Unterstützung anzufragen. Eine solche Anfrage kann zum Beispiel notwendig werden, wenn eine Schadenslage besonders lange andauert, oder wenn spezielle Fähigkeiten in der Bewältigung der Schadenslage auf ziviler Seite nicht oder nicht ausreichend verfügbar sind. Dazu gehört eine Gruppe von Reservedienstleistenden der Bundeswehr, die Angehörigen des Kreisverbindungskommandos Vogelsbergkreis, die alle aus der Region stammen und ihren Dienst ehrenamtlich versehen, zum Katastrophenschutzstab des Landkreises. Sie beraten über mögliche Unterstützungsleistungen der Bundeswehr und sind das Verbindungsglied in die aktive Truppe.
Aktuell wurde ein „Waldbrand Szenario“ geübt, das sich thematisch an schon geleistete Katastrophenschutzübungen aus dem Sommer 2018 anlehnte. Der zivile Katastrophenschutzstab wurde durch den Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland geleitet. Das Kreisverbindungskommando Vogelsbergkreis stand unter der Führung von Oberstleutnant der Reserve Dr. Stefan Serguhn.
Am Samstagvormittag wurde die Katastrophenschutzübung durch den Landrat des Vogelsbergkreises, Manfred Görig, besucht, der sich über die Arbeit des zivilen Katastrophenschutzstabes, sowie über die erfolgreiche zivil-militärische Zusammenarbeit informieren konnte. Ebenso nutzte der militärische Vorgesetzte, Brigadegeneral Olaf von Roeder, der Kommandeur des Landeskommandos Hessen, den Anlass, um Landrat Görig, dem Landkreis und den Angehörigen seines Verbindungskommandos einen Besuch abzustatten und sich Eindrücke von der Zusammenarbeit und der Leistungsfähigkeit seines Verbindungsteams vor Ort zu verschaffen.
Landrat Görig und Brigadegeneral von Roeder kamen gemeinsam zu einer überaus positiven Gesamtbewertung der aktiv gelebten zivil-militärischen Zusammenarbeit im Vogelsbergkreis. Der aus Wiesbaden angereiste Kommandeur bedankte sich ausdrücklich bei der zivilen Seite für die Möglichkeit, mit einem realitätsnahen Szenario Verfahrensweisen und Abstimmungswege einüben zu können. „Es ist von großer Bedeutung, dass die Partner in der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit die jeweilige Arbeitsweise und die gegenseitigen Möglichkeiten kennenlernen, um im Bedarfsfall tatsächlich schnell und effektiv helfen zu können“, sagte er im Gespräch mit den Beteiligten.
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