Eine aktuelle Pressemitteilung des Bundeamtes für Naturschutz (BfN) vom 22. November 2018 meldet 73 bestätigte Wolfsrudel in Deutschland. Dabei bezieht sich das Bundesamt allerdings auf bereits veraltete Ergebnisse aus dem Monitoring-Jahr 2017/2018. Der Bayerische Jagdverband kritisiert, dass die genannte Zahl der Bevölkerung einen völlig falschen Eindruck vermittelt über die tatsächliche Zahl an Wolfsrudeln, die heute in Deutschland sesshaft geworden sind.

Die Zahl 73 Wolfsrudel, Ergebnis der Erfassung des Bundesamts für Naturschutz und der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW), bezieht sich nur auf einen Zeitraum bis 1. April 2018. Von April 2018 bis November 2018 werden keinerlei Ergebnisse genannt oder erläutert, wobei der BJV sicher ist, dass das präzise Monitoring auch hierzu konkrete Zahlen liefern würde. Betrachtet man die Reproduktionsraten des Wolfes innerhalb eines Jahres und die jährliche Neubildung von Rudel, so schätzt der BJV, dass Stand November 2018 deutlich mehr als 90 Wolfsrudel in Deutschlands Wäldern leben, somit fast ein Drittel mehr.

BJV fordert aktuelle Monitoring-Zahlen

BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke fordert daher: „Das Bundesamt für Naturschutz betreibt Augenwischerei, indem es Zahlen aus einem mittlerweile nicht mehr aktuellen Monitoringzeitraum unter dem Titel „Aktuelle Zahlen“ publiziert. Und genau diese Zahlen werden fälschlicherweise von Presse und Bevölkerung als aktueller Populationsstand wahrgenommen und publiziert. Das ist Augenwischerei. Wir fordern daher eine Klarstellung an Hand valider, aktueller Zahlen.“

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