Etwa 70 Forscherinnen und Forscher aus Großschutzgebiete aus ganz Deutschland sind derzeit zu Gast im Nationalpark Hainich. Parallel treffen sich drei Arbeitsgruppen: die EUROPARC-AG „Forschung und Monitoring in Großschutzgebieten“  sowie die Arbeitsgruppen „Sozialwissenschaftliches bzw. sozialökonomisches Monitoring in Großschutzgebieten“ (SÖM-Community) und „Wildtiermonitoring in deutschen Nationalparks“. Normalerweise tagen die Arbeitsgruppen verteilt in ganz Deutschland. Zum 20-jährigen Jubiläum kommen die Männer und Frauen jedoch gern nach Kammerforst direkt am Nationalpark. Eine logistische Herausforderung für die Nationalparkverwaltung, aber vor allem eine große Chance, denn so viele Möglichkeiten für einen gemeinsamen, praktischen Erfahrungsaustausch gibt es selten.

EUROPARC Deutschland e. V. ist der Dachverband der deutschen Großschutzgebiete (Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks). Ziel ist es, den Belangen der Mitgliedsgebiete über die Länderebene hinaus auf Bundesebene eine gemeinsame Stimme zu verleihen. Die einzelnen Arbeitsgruppen, die sich im Schnitt einmal im Jahr zusammenfinden, dienen insbesondere dem Informationsaustausch, der Behandlung von fachspezifischen Grundsatzfragen, der Förderung einer möglichst einheitlichen Außendarstellung und der gegenseitigen Unterstützung.

„Wir freuen uns sehr, dass alle drei Arbeitsgruppen unserer Einladung in den Hainich gefolgt sind. Das gemeinsame Treffen dient der besseren Vernetzung der unterschiedlichen Forschungsbereiche, denn bei der Forschung und dem Monitoring in Großschutzgebieten wird es immer wichtiger, auch interdisziplinär zu arbeiten“, sagt Nationalparkleiter Manfred Großmann.

An drei Tagen absolvieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm. Neben zahlreichen Kurzberichten zu Forschungsergebnissen und laufenden Projekten aus den einzelnen Schutzgebieten und einem themenübergreifenden, umweltethischen Vortrag werden auch drei Exkursionen in den Nationalpark angeboten.

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