Das Alsfelder Erlenstadion wird grundlegend saniert, kündigen Landrat Manfred Görig (SPD) und Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule (CDU) am Donnerstag in einer gemeinsamen Presseerklärung an. Erste Kostenschätzungen liegen bei 610.000 Euro, ein Zuschuss aus dem Sonder-Investitionsprogramm „Sportland Hessen“ ist am Mittwoch beantragt worden. Sobald  der genehmigt ist, kann in die Planungsphase eingestiegen werden. Mit der eigentlichen Sanierung wird „sehr zeitig im Jahr 2020 begonnen“, sagt Landrat Manfred Görig.

Zum Hintergrund: Die Schäden im 1985 erbauten Erlenstadion sind massiv. „Der Belag der Laufbahn zerfließt förmlich, bleibt beim Start der Läufer an Schuhen, Knien und Händen kleben“, schildert Dr. Erich Falk, der Vorsitzende des Alsfelder Sport-Clubs, im Gespräch mit Landrat Görig und Bürgermeister Paule am Donnerstagvormittag die Situation. Die Nutzung der Bahn für Schulsport, für Wettkämpfe, für Bundesjugendspiele oder auch für Wettkämpfe wie „Jugend trainiert für Olympia“ sei extrem gefährdet.

Vor dem Hintergrund steht außer Frage: „Es kann nur eine Komplettsanierung des Stadions geben“, so Görig und Paule unisono, „Ausbesserungsarbeiten reichen nicht mehr aus.“ Beide weisen zudem darauf hin, dass das Erlenstadion eine Bedeutung weit über Alsfeld hinaus hat. Auch der hessische Leichtathletikverband hatte die Anlage in der Vergangenheit bereits genutzt und dort hessische Meisterschaften durchgeführt. „Das rechtfertigt auf alle Fälle die geplante Investition“, unterstreicht der Landrat.

Je 220.000 Euro werden der Vogelsbergkreis und die Stadt Alsfeld bereitstellen. Es werden sogenannte Verpflichtungsermächtigungen in den Haushalten eingestellt, das Geld steht dann 2020 bereit – vorbehaltlich der Genehmigung durch die jeweiligen Gremien. Aus dem Programm „Sportland Hessen“ kann es einen bis zu 30-prozentigen Zuschuss geben. Sobald diese „Förderung da ist, werden wir loslegen“, so Bürgermeister Paule. Im nächsten Jahr „wird alles vorbereitet und die Planung auf den Weg gebracht.“ Sehr zeitig, natürlich abhängig von der Witterung, soll mit den Baumaßnahmen im Frühjahr 2020 begonnen werden. Görig und Paule rechnen mit einer Bauzeit von fünf bis sechs Monaten. In dieser Zeit können die Schulen beziehungsweise die Vereine auf den Lindensportplatz ausweichen.

„Ich finde es sehr gut, dass wir ein konkretes Ziel vor Augen haben“, freut sich Dr. Erich Falk über die Ankündigung. „Jetzt haben wir die Gewissheit, dass die Sanierung umgesetzt wird.“

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