Fachkräftemangel, Pflegenotstand, Inklusion und Flüchtlingskrise – Themen, die sowohl die Politik, als auch die bayerische Wirtschaft beschäftigen. Grund genug für einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch: Die Regensburger Landtagsabgeordnete Margit Wild besuchte dazu Mastenhersteller Europoles an dessen Stammsitz in Neumarkt.

Anlass für den Besuch der Landtagsabgeordneten war ein Artikel des Projekts Wirtschaft inklusiv. Dort wurde berichtet, dass Europoles einen Ausbildungsplatz speziell für einen Jugendlichen mit Handicap bereitstellt. Der junge Mann wird im September seine Ausbildung zum Industriemechaniker beim Mastenhersteller aufnehmen. Entsprechend begeistert zeigt sich die Abgeordnete: „Ich finde das phänomenal, dass Sie jungen Menschen mit Behinderung diese Möglichkeit bieten.“ Die Motivation von MdL Margit Wild für dieses Thema geht weit über ein grundlegendes politisches Interesse hinaus. So ist sitzt nicht nur im Ausschuss für Bildung und Kultus, sondern ist auch Mitglied in der Interfraktionellen Arbeitsgruppe Inklusion tätig.

Proaktive Kommunikation

„Wissen die Leute denn, dass es ein solches Angebot für junge Männer und Frauen bei Ihnen im Unternehmen gibt?“, lautet dann auch ihre nicht ganz unwichtige Frage. „Wir müssen das schon aktiv kommunizieren“, erklärt Bettina Karg, Ausbildungsleiterin bei Europoles. „Dafür gehen wir zum Beispiel auf Schulen zu und sind dort bei Elternabenden oder anderen Veranstaltungen vertreten. Wir versuchen, proaktiv auf die jungen Menschen einzuwirken, damit sie sich trauen, ein vorhandenes Handicap auch in einem Bewerbungsschreiben zu erwähnen.“ Welch große Rolle der Blick in ein Unternehmen, z.B. bei einem Praktikum, in der Folge spielt, weiß Tobias Klesel, technischer Leiter Ausbildung Pfleiderer Neumarkt GmbH und somit Partner in der Verbundausbildung Europoles / Pfleiderer: „Die Schülerin oder der Schüler muss ja wissen ‚Ist das überhaupt was für mich?‘. Dabei ist es vollkommen egal, wer bei uns ein Praktikum absolviert. Ob Hauptschule oder Gymnasium, ob mit Handicap oder Migrationshintergrund, wir behandeln alle gleich.“

Die Zeichen der Zeit erkennen

Dass der Inklusionsgedanke im Unternehmen nicht nur auf junge Menschen mit Handicap beschränkt ist, wird im Gespräch schnell deutlich. „Die klassische Ausbildung, insofern dass jemand ganz normal von der Schule kommt und dann eine Ausbildung beginnt, gibt es heute immer weniger. Wir müssen als Unternehmen mit den Herausforderungen der Zeit gehen“, sagt Bettina Karg. „Deswegen stellen wir spezielle Angebote bereit wie die Teilzeitausbildung oder einen Ausbildungsplatz für benachteiligte Jugendliche. Wir sehen uns hier nicht nur einfach als Ausbildungsbetrieb, sondern als individueller Lernbegleiter.“

Im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen

Die Anforderungen an die Unternehmen heutzutage sind also hoch. Vor allem im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter – in wirtschaftsstarken Regionen wie Neumarkt mit viel Konkurrenz noch mehr als anderswo. Arbeitskräfte sollen schließlich nicht nur im Unternehmen gut ausgebildet, sondern auch längerfristig gehalten werden. Dass man den Mitarbeitern dafür einiges bieten muss, weiß auch MdL Margit Wild: „Es herrscht überall Fachkräftemangel. Deswegen ist es umso wichtiger, dass man als Unternehmen soziale Aspekte berücksichtigt.“

Pflege von Jung und Alt

Und die Herausforderungen wachsen immer weiter. „Nehmen Sie doch nur mal das Thema Pflege“, sagt Europoles-Personalleiterin Kerstin Wurm, „in zehn bis zwanzig Jahren wird die Belastung in der Pflege von Angehörigen gewaltig steigen. Wir werden bald dahin kommen, dass sich auch die Unternehmen damit beschäftigen müssen. Wir tun das bereits heute. Dabei ist es uns ein Anliegen, Tabus abzubauen. Fällt der Begriff ‚Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben‘, verstehen viele darunter ausschließlich die Zeit mit der Familie und die Betreuung der Kinder, die wir natürlich auch anbieten. Über die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger spricht allerdings kaum jemand.“

Unscheinbar und unverzichtbar

Im Anschluss an das Gespräch ließ es sich MdL Margit Wild dann nicht nehmen, das gemeinsame Ausbildungszentrum von Europoles / Pfleiderer zu besuchen, in dem die beiden Unternehmen ihre Azubis miteinander ausbilden, und einen kurzen Blick in den Mastenpark zu werfen. Vom Europoles-Produktportfolio – darunter kompakte Freileitungsmasten für die Energiewende und Antennenträger für den Ausbau des Kommunikationsnetzes – zeigte sich die Abgeordnete beeindruckt: „Da sind viele Produkte dabei, die man jeden Tag sieht, aber gar nicht so wahrnimmt. Ab jetzt werde ich mir jeden Mast bewusster anschauen.“ Vielleicht ein Mast, zu dem ein junger Mensch mit Handicap seinen Beitrag geleistet hat.

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