Rapid.Tech + FabCon 3.D,
5.bis 7. Juni 2018, Messe Erfurt

Bereits zum dritten Mal fand im Rahmen der Erfurter Fachmesse für additive Technologien Rapid.Tech + FabCon 3.D der internationale Designwettbewerb „3D Pioneers Challenge” statt.

Einzigartig in ihrer Struktur richtet sich die „3DPC“ in verschiedenen Disziplinen an Gestalter auf allen Kontinenten, die mit 3D-Druck Neuland beschreiten. Nach einem mehrstufigen Juryverfahren durften sich 32 Projektarbeiten in diesem Jahr zu den glücklichen Finalisten zählen und ihre Exponate im Rahmen einer Sonderausstellung auf der Fachmesse in Erfurt präsentieren. Die mehr als 60m² große Ausstellungsfläche war ein besonderes Highlight in der Messehalle und zog Besucher wie Pressevertreter gleichermaßen an.

„Das war die stärkste 3D Pioneers Challenge seit ihrerm Start. Uns freut es, dass namhafte Universitäten und Institute wie beispielsweise die UDK Berlin, das MIT, Harvard oder auch die UCL Bartlett sowie branchenübergreifende Größen aus Design und Industrie eingereicht haben. So viele Weltklasse-Projekte – von Architektur, über Design und Fashion bis hin zu Material, Nachhaltigkeit und Software. Wir spüren deutlich welche Möglichkeiten uns additive Fertigungsverfahren künftig bieten und welche großen Schritte die Entwicklung Jahr für Jahr macht“, fassen die Organisatoren Simone und Christoph Völcker den diesjährigen Designwettbewerb zusammen, welchen sie seit drei Jahren gemeinsam mit der Messe Erfurt durchführen.

Auch die Jury war begeistert, wie die Trends und Strömungen der Branche bei diesem Wettbewerb so gebündelt präsentiert werden. Die breite Qualität machte es der Jury nicht leicht. War in den letzten Jahren noch vermehrt Medizintechnik der Schwerpunkt, lässt sich „Think big“ in diesem Jahr als eine der Haupt-Thematiken identifizieren. Die Gewinner können sich wirklich sehen lassen.

Internationale Einreichungen aus insgesamt 17 Ländern von Europa bis Kanada, Japan oder Indien haben ihren Weg nach Erfurt gefunden. Damit etabliert sich die 3D Pioneers Challenge als einzigartiger Wettbewerb und ist mit dieser wegweisenden Ausstellung die internationale Plattform für Pioniere im 3D Druck. Standards werden aufgebrochen – Innovationen bestimmen das Feld.

Die strahlenden Sieger der 2018er Edition wurden am 6. Juni im Rahmen des Networking Abends der Rapid.Tech + FabCon 3.D gekürt. Der Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee, ließ es sich nicht nehmen, die Veranstaltung zu eröffnen und den Siegern persönlich zu gratulieren.

Insgesamt wurden an die Gewinner Preise im Wert von über 20.000 Euro vergeben. Davon Preisgelder in Höhe von 15.000 Euro zur Verfügung gestellt vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft. Damit ist die „3D Pioneers Challenge” einer der am höchsten dotierten Awards für Innovation im 3D-Druck.

Zu den Gewinnern zählt das Team von Julian Ferchow, Patrick Beutler, Tobias Pestalozzi, Mirko Meboldt, Bastian Leutenecker-Twelsiek, Christoph Klahn, mit dem Projekt „PeakBoil Camping Stove -Unique Outdoor Performance“ der Inspire AG – ETH Zürich. Sie gewannen das Preisgeld von 6.000 Euro in der Kategorie Design.

Für die Jury war „die Funktionalität der Brennereinheit, die damit Leben in extremer Höhe sichern kann, beindruckend. Das umfassende Verständnis der Problemstellung und der Einsatz nahezu aller Vorteile des 3D Drucks machen dieses Projekt einzigartig.“

Dorothea Lang von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle mit ihrem Beitrag in der Kategorie Material „Dynamic Algae“ wurde ausgezeichnet als beste studentische Arbeit und erhielt damit den MakerBot Replicator Mini+, sowie ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Das Projekt, das sich mit der Erzeugung biobasierter Druckmaterialien auseinandersetzt, konnte die Jury durch die „Transformation des unendlichen Rohstoffs Alge in ein smartes und dynamisches System unter Anwendung von 4D Druck“ begeistern.“

Die niederländische Einreichung „MX3D“ von Joris Laarman Lab, Gijs van der Velden in Kooperation mit Arup, Autodesk, ArcelorMittal, ABB, Heijmans, Lenovo, Airliquide, AMS Institute, TU Delft, City of Amsterdam wurde in der Kategorie Digital für ihre voll funktionsfähige Edelstahlbrücke ausgezeichnet, die auf herausragend einzigartige Art und Weise „sinnbildlich für den Wettbewerb Grenzen überschreitet und diese verbindet!“

Gewinnerinnen in der Kategorie FashionTech sind Anna Ryzhova und Nadia Narges Rezaei von der UDK Berlin, Bereich Industrial Design-Technologie mit dem Beitrag „Flexa“ und einem Preisgeld von 2.000 Euro. Die Jury sah in dem Sport-BH das „herausragende Potential für maßgefertigte Mode für 51 Prozent der sportbegeisterten Bevölkerung. No pain – just sports.“

Für ihren Beitrag „Cabin of 3D Printed Curiosities“ erhielt das amerikanische Team von Emerging Objects mit Ronald Rael, Virginia San Fratello, Logman Arja, Hannah Cao, Sandy Curth, Barrak Darweesh, Yonghwan Kim, Daniel Komen, Cooper Rodgers, Alex Schofield, Phirak Suon, Kent Wilson den Preis in Höhe von 2.000 Euro in der Kategorie Architektur. „Die ästhetischen Details durch den experimentellen Einsatz von 3D Druck unter Verwendung lokaler Werkstoffe“ überzeugte die Jury von dem Beitrag, welcher Material-Software und Hardware-Experimente in der Architektur vereint.

In der Kategorie MedTech gewann Felicia Hamm von der Hochschule Darmstadt mit „Pointeeshoe“ einem Spitzenschuh für professionelles klassisches Ballett. Sie durfte sich über das Preisgeld von 2.000 Euro freuen. Die Jury erkannte „dass die Tänzer zu Gunsten größerer Kreativität während der Aufführung durch den Einsatz von 3D gedruckten Materialien und Technologien unterstützt werden können, um Druck und Beschwerden zu vermeiden.“

Die besondere Auszeichnung „Special Mention“ erhielten die folgenden Projekte und durften sich damit über Netfabb Lizenzen, das 3D Printing Handbook von 3DHubs sowie Abonnements der Zeitschrift designreport freuen: „Concept breathe“, der atmende Autositz, der ETH Zurich, Universität Braunschweig und Manuel Kretzer entstand in Kooperation und Zusammenarbeit von Mike Herbig AUDI AG, Moritz Boos, Maximilian Dauscha, Leon Ehmke, Lydia Jasmin Hempel, Dong-Kwon Lee, Tim Daniel Ingo Lüders, Vanessa Paladino, Benedikt Schaudinn, Sebastian Spiegler, csi Mission Findus und BigRep.

Die österreichische 3D gedruckte Betonliege „Digital chaise longue“ von Philipp Aduatz und incremental3d mit Johannes Ladinig, Georg Grasser, Lukas Härtenberger.

„Print your city!“, die niederländische Einreichung von The New Raw, GreenWavePlastics, Urban Mining Corp, Aectual, 10XL, Mano Daniel Szollosi, AMS Institute, Technical University of Delft, AEB Amsterdam, City of Amsterdam, mit ihrem Projekt in dem Plastikabfälle zur Stadtmöblierung umgewandelt werden.

Joris Wegner der Hochschule für Künste Bremen der mit „Sculptural high-end heat sink“ zur Energieersparnis das Aluminiumgehäuse für HiFi-Verstärker neu andenkt.

Und die spanische Einreichung vom Team um Nagami mit Gilles Retsin, Manuel Jimenez Garcia, Ivo Tedbury, Vicente Soler, Miguel Angel Jimenez Garcia, Ignacio Viguera Ochoa Design Computation Lab mit dem Projekt „VoxelChair v1.0 _ Ogonori chaise longue“, die mit einer neuen Design-Software gestaltet und speziell für den 3D-Roboter-3D-Druck entwickelt wurden.

Die Ausstellung der Finalisten wird als Roadshow an verschiedenen deutschen und internationalen Standorten zu sehen sein. Los geht es bereits im Juli mit dem 3D Druck Verband im Deutschen Bundestag, Berlin.

Mehr Infos unter www.3dpc.io und www.facebook.com/3DPioneersChallenge/

Die Jury der „3D Pioneers Challenge” 2018:

Diana Drewes, Haute Innovation; Sven Eberwein, Tesla Design Team; Barbara Friedrich, Design Consulting & Publishing; Eyal Gever, Künstler; Sebastian Herkner, Studio Sebastian Herkner; Julia Körner, JK Design GmbH; Achim Menges, ICD Stuttgart; Silvia Olp, aed e.V. ; Dirk Simon, FARSOON Europe GmbH (zuvor BASF3D Print Solutions -B3DPS); Joachim Stumpp, raumPROBE; Andreas Velten, Institut für Anaplastologie; Christoph Völcker, – 3D Printing Würth Elektronik eiSos GmbH; Wolf Udo Wagner, Studio Wagner:Design, Deutscher Designer Club DDC; Anouk Wipprecht, FashionTech Designerin

Partner der „3D Pioneers Challenge”:

Messe Erfurt – Rapid.Tech + FabCon 3.D, d.sign21, 3D Hubs, Stratasys, BASF, All3DP, aed, Autodesk, DDC Deutscher Designer Club, fabbit, FIT AG, designreport, Haute Innovation, Canto, Verband 3DDruck e.V., Makerbot, raumPROBE, Designspotter, botspot, 3Druck.com , 3dbusiness.directory, avedition

Über d.sign21

Das Büro für Gestaltung und Consulting ist langjährig erfolgreicher Ideengeber und Organisator von Design Challenges. Die Expertise in Gestaltung, additiven Technologien und weltweitem Netzwerk verknüpft das Büro in der „3D Pioneers Challenge“.

www.d-sign21.de

Über Rapid.Tech + FabCon 3.D

Die Rapid.Tech + FabCon 3.D stellt eine der wichtigsten europäischen Informationsveranstaltungen im Bereich der generativen Fertigungsverfahren dar. Betrachtet werden Stand und Fortschritt des Rapid Prototyping bis hin zur Umsetzung von Endprodukten mit Hilfe des Additive Manufacturing sowie der Einstieg der Technologie in die Serienproduktion. Mit mehr als 100 anwendernahen Vorträgen im Fachkongress und der 3D Printing Conference sowie über 200 Ausstellern im Rahmen der Fachmesse ist die Rapid.Tech + FabCon 3.D ein hochkarätiger Branchentreff, der in dieser Form einmalig ist.

www.rapidtech-fabcon.de

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