Am frühen Donnerstagmorgen versammelten sich Vertreter der Landwirtschaft, des Naturschutzes, der Kreisverwaltung des Vogelsbergkreises (Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum) und des Naturschutzgroßprojekts an der Herchenhainer Höhe. Sechs Fachfrauen und Fachmänner, die die Jury für die erste Bergmähwiesen-Meisterschaft im Vogelsberg bildeten. An diesem sonnigen Tag ging es um den letzten Schritt, die ersten Bergmähwiesen-Meister ausfindig zu machen. Dafür wurden die 12 besten Flächen, die noch im Rennen waren, begutachtet. Insgesamt hatten sich 24 Landwirte mit ihren Wiesen beworben. Der Diplom-Biologe Wolfgang Wagner vom Fachbüro PlanWerk, hat aus den 24 Wiesen im Rahmen einer Vorbonitierung, die 12 besten ermittelt, um diese der Jury zu präsentieren.

Auch Dr. Rainer Oppermann, Leiter des Instituts für Agrarökologie und Biodiversität in Mannheim, war extra angereist, um der Jury das nötige Knowhow zur Bewertung der Wiesen nach den verschiedenen Kriterien zu erläutern. Bereits seit 2005 veranstaltet Dr. Oppermann in verschiedenen Regionen, wie zum Beispiel im Schwarzwald oder auf der schwäbischen Alb Wiesen-Meisterschaften und bringt seine Erfahrung jetzt auch hier im Vogelsberg ein. Denn neben der Artenvielfalt wurden auch futterbauliche Kriterien wie die Nutzungselastizität, der Narbenschluss sowie der standortbezogene Futterwert bewertet. Außerdem flossen weitere ökologische Kriterien wie die Vegetationsausprägung und der faunistische Wert mit ein.

Nach dieser Kurzeinweisung machte sich die Jury an die Arbeit und im Gänsemarsch ging es über die besten Flächen des Vogelsbergs. Pro Gemeinde wurden bis zu drei Flächen unter die Lupe genommen. Bei dem Gang über die Flächen konnten sich die Jury-Mitglieder einen Eindruck von den Wiesen verschaffen und ihre Erfahrung in die Abstimmung einfließen lassen. So wurde sichergestellt, dass landwirtschaftliche und naturschutzfachliche Gesichtspunkte bei der Bewertung gleichermaßen berücksichtigt wurden. Im gegenseitigen Austausch ist eine Platzierung festgelegt worden. Auch wenn man sich nicht immer von Anfang an einig war, kamen die Experten schnell auf einen Nenner. Ein wichtiges Signal an die Landwirte, denen der Spagat gelingt Landwirtschaft und Naturschutz auf der Fläche zusammenzubringen.

Am Ende des Tages standen die Gewinner fest, die Teilnehmer hatten viele herausragende Flächen gesehen und besonders der Austausch war für alle fruchtbar. Wieder wurde deutlich, dass der Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaft nur im Miteinander gelingen kann. Wenn Naturschutz und Landwirtschaft an einem Strang ziehen, werden auch unsere Kinder noch bewundernd vor den Bergmähwiesen – einem der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas stehen.

Die Sieger werden am kommenden Sonntag, 17. Juni, beim 5. Bergmähwiesen-Fest in Eichelhain bekanntgegeben und geehrt.

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