• Jetzt schlägt’s 13: Opel mit Ikonen der Automobil- und Rallye-Geschichte am Start
  • Zwei Top-Piloten: Bob-Olympiasieger André Lange und Rennass Jockel Winkelhock
  • Einer, der Maßstäbe setzt: ADAM R2 führt Rallye-Tradition von Opel erfolgreich fort

„Jetzt schlägt’s 13“ dachten sich viele Zuschauer beim Start der diesjährigen Ausgabe der ADAC Oldtimerfahrt Hessen-Thüringen in Weimar. Denn Opel Classic ging mit gleich 13 Teams auf die rund 350 Kilometer lange Strecke, die zunächst an Erfurt und Gotha vorbei durch den Thüringer Wald führte. Auf der zweiten Etappe am Samstag bereisten die Teilnehmer dann die Thüringer Porzellanstraße. Für die Zuschauer ein Genuss, denn sie konnten viele Klassiker sowie echte automobile Raritäten in Aktion sehen – und mit Jockel Winkelhock und André Lange am Lenkrad ihres jeweiligen Opel-„Rallye-Mobils“ zwei echte Sportasse im Wettkampf beobachten.

Bob-Olympiasieger und -Weltmeister André Lange pilotierte die Rallye-Version des Opel Commodore B GS/E von 1972. „Der hat richtig Dampf. Wahnsinn, was die Ingenieure schon damals für den Rallyesport auf die Beine gestellt haben“, ist er von der Antriebskraft des Commodore begeistert. Kein Wunder, schließlich verfügt die 190 PS starke Rallye-Version mit 2,8 Liter Hubraum über drei Weber-Doppelvergaser, zweigeteilten Auspuffkrümmer und Edelstahl-Auspuffanlage – damit ist der bullige Flitzer nicht nur schön, sondern auch schön schnell und erreicht bis zu 210 km/h Spitze.

Le-Mans-Sieger und Opel-Markenbotschafter Jockel Winkelhock war im berühmten 1971er Kadett B Rallye-Coupé „Kulläng“ unterwegs. „Die Begeisterung am Rand der Strecke und an den Etappenzielen – das macht für mich den Geist dieser Oldtimerfahrt aus. Dass wir dabei in echten Opel-Rallye-Klassikern auf Tour gehen, macht die Sache gleich noch viel interessanter“, freut sich Jockel Winkelhock über die tolle Stimmung bei Teilnehmern und Publikum.

Mit dem von ihm gelenkten Kadett B Coupé förderte Opel bereits vor mehr als 45 Jahren das junge Rallye-Talent Anders Kulläng, der später mehrfacher Rallye-WM-Lauf-Sieger wurde. Dem Engagement im Motorsport ist die Marke bis heute treu geblieben – und feiert dabei große Erfolge, wie die Nachwuchsfahrer im Opel ADAM R2 in den vergangenen Jahren immer wieder aufs Neue beweisen. Allein in den letzten drei Saisons gewann der flinke Rallye-Floh jedes Mal die Junioren-EM. Opel und Rallyesport gehören so damals wie heute untrennbar zusammen.

Das zeigte auf der Hessen-Thüringen auch ein weiteres Rallye-erprobtes Opel-Modell: Der 240 PS starke Ascona B 400, Baujahr 1981, war seinerzeit nämlich nichts weniger als das Trainingsauto von Walter Röhrl und Christian Geistdörfer – mit der Rallye-Version gewannen die Beiden 1982 schließlich die Rallye-Weltmeisterschaft und besiegten damit die starke Allrad-Konkurrenz.

Doch auch wahre Staatskarossen absolvierten in diesem Jahr die Routen durch Mitteldeutschland. Der Vorsitzende des ADAC Hessen-Thüringen und Erste Vizepräsident des ADAC e.V. Matthias Feltz führte zum Start traditionell das Feld an. In der Langversion des Opel Diplomat B V8 absolvierte er die einzelnen Etappen. Der Diplomat von 1976 war mit seinem 230 PS starken 5,4-Liter-Achtzylinder bis zu 205 km/h schnell und damit einer der flottesten Reisewagen seiner Zeit. Außerdem macht er seinem Namen alle Ehre, schließlich wurde das Fahrzeug beim Staatsbesuch 1976 vom amerikanischen Präsidenten Gerald Ford genutzt.

Der offiziell älteste Teilnehmer von Opel Classic war diesmal übrigens 98 Jahre alt: Mit dem Opel 8/25 PS „Spitzkühler“ konnten die Zuschauer eine echte Rarität bestaunen. Mit diesem Modell nahm Opel bereits in den 1920er Jahren erfolgreich an zahlreichen Bergrennen teil.

Die Opel-Classic-Teilnehmer bei der 24. Rallye Hessen-Thüringen im Überblick:

Startnummer 1           Opel Diplomat B V8 Langversion      Baujahr 1976

Startnummer 2           Opel 8/25 PS                                     Baujahr 1920

Startnummer 43         Opel Corsa A                                     Baujahr 1985

Startnummer 44         Opel Commodore B GS/E                Baujahr 1972

Startnummer 51         Opel Rekord A „Deutsch“                  Baujahr 1964

Startnummer 52         Opel Rekord C „Deutsch“ Cabrio      Baujahr 1967

Startnummer 55         Opel Kadett B Coupé Rallye             Baujahr 1971

Startnummer 56         Opel Kadett C GT/E                          Baujahr 1978

Startnummer 63         Opel Kadett E GSi                             Baujahr 1991

Startnummer 64         Opel Kadett E GSi „Haider“               Baujahr 1989

Startnummer 66         Opel Rekord B „Sepp Herberger“     Baujahr 1966

Startnummer 69         Opel Kadett D Caravan                     Baujahr 1981

Startnummer 88         Opel Ascona B 400                           Baujahr 1981

Wie stark Opel in der Rallye-Szene verwurzelt ist, konnten die Zuschauer auch am Gesamtstarterfeld sehen. Neben den Fahrzeugen aus dem Opel Classic-Fundus nahmen zehn weitere Privatteams mit ihren eigenen Opel-Klassikern an der Oldtimerfahrt Hessen-Thüringen 2018 teil.

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