• Rallye-Stars: Vom klassischen Kadett B bis zum weltmeisterlichen Ascona 400
  • Echte Legenden: Opel Rekord B „Herberger“ und Präsidentenlimousine Diplomat B V8
  • Seltene Cabrios: Opel Rekord A und Rekord C von Karl Deutsch
  • Prominente Piloten: Bob-Olympiasieger André Lange und Rennass Jockel Winkelhock

Auf geht’s zur 24. ADAC Oldtimerfahrt Hessen-Thüringen, die vom 31. Mai bis zum 2. Juni rund um die Klassikstadt Weimar stattfindet. Opel Classic startet in diesem Jahr mit einer extra starken Truppe: Im Mittelpunkt stehen dabei die Rallye-Klassiker aus der langen Motorsporthistorie der Marke mit dem Blitz. So lenkt Le-Mans-Sieger und Opel-Markenbotschafter Jockel Winkelhock den berühmten 1971er Kadett B von Anders Kulläng, mit dem der schwedische Pilot vier Jahre lang erfolgreich durch die Rallye-WM driftete. Bob-Olympiasieger und -Weltmeister André Lange lenkt die Rallye-Version des Commodore B GS/E. Dazu tritt ein spektakulärer Ascona B 400 auf – mit solch einem Kraftpaket holte Walter Röhrl 1982 für Opel die Rallye-Weltmeisterschaft. Ergänzt wird das Feld von einem Kadett C GT/E, einem Corsa A Cup sowie einem Kadett E GSi. Und am Rande der Oldie-Ausfahrt können die Zuschauer auch den aktuellen Rallye-Star von Opel bewundern: denADAM R2, der in den letzten drei Saisons die Junioren-EM gewann.

Die Rallye-Stars der Hessen-Thüringen aus Rüsselsheim auf einen Blick:

  • Opel Kadett B Kulläng, Baujahr 1971, 106 PS
  • Opel Commodore B GS/E, 1972, 190 PS
  • Opel Kadett C GT/E, 1978, 160 PS
  • Opel Ascona B 400, 1981, 240 PS
  • Opel Corsa A Cup, 1985, 70 PS
  • Opel Kadett E GSi, 1985, 115 PS
  • Opel ADAM R2, 2018, 140 PS

Bei der 2018er Ausgabe der Hessen-Thüringen wird in Weimar gestartet. Von hier aus geht es für die Teilnehmer zwei Tage lang auf eine Strecke von etwa 350 Kilometern. Dabei ist das Motto „Cruisen statt rasen“. Die Strecke ist mit Sonderprüfungen und Sollzeitnahmen gespickt. In der ersten Etappe geht es für die Fahrer durch den Thüringer Wald, samstags folgt die Thüringer Porzellanstraße. Ziel ist an beiden Tagen erneut Weimar, Heimat von Goethe und Schiller während ihrer gemeinsamen Schaffensperiode.

Die Zuschauer entlang der Strecke können sich neben den Rallye-Rennern von Opel auch an weiteren Klassikern satt sehen. Der Senior unter den Oldies ist dabei der Opel 8/25 PS aus dem Jahre 1920. Mit dem Spitzkühler nahm Opel nach dem Ersten Weltkrieg wieder die Automobilproduktion auf. Der Name basiert auf der spitz zulaufenden Front des Vierzylinders, der bei 1.600 Touren 25 PS mobilisiert. Die Höchstgeschwindigkeit des offenen Viersitzers beträgt 65 km/h. In den frühen 20er Jahren nahm Opel mit diesem Motorwagen erfolgreich an Motorsportveranstaltungen teil. Sogar beim legendären Klausenpass-Rennen in der Schweiz war der Opel-Werksfahrer Carl Jörns mit dem Spitzkühler 1923 erfolgreich.

Eine Legende der 80er Jahre ist der Opel Kadett D Caravan mit seinem riesigen Ladevolumen von mehr als 1.400 Litern. Die ADAC Straßenwacht bestellte eine große Anzahl dieser Raumriesen. Als „Gelber Engel“ wurde der Kadett zum Retter in der Not. Einer von ihnen absolvierte zwischen 1981 und 1988 rund 300.000 Kilometer im Pannendienst und kehrte anschließend als Exponat von Opel Classic zum Hersteller zurück – und belegt nun auf der Hessen-Thüringen den bekannten Werbespruch der Marke: „Opel – der Zuverlässige.“

Wer D sagt, muss auch E sagen; also steht ebenfalls ein schneller Opel Kadett E GSi aus dem Jahr 1991 mit damals sportlichen 115 PS in Weimar am Start. Dazu gesellt sich ein 1966er Opel Rekord B, der einst Bundestrainer Sepp Herberger gehörte. Der Chef der Fußball-Weltmeistermannschaft von 1954 war ein treuer Opel-Fahrer und großer Fan des 90 PS starken Rekord B 1900. Noch einen Tick prominenter war ein Fahrgast des Opel Diplomat B V8. Die Langversion des Opel-Flaggschiffs von 1976 war mit ihrem 5,4-Liter-Achtzylinder (230 PS) 205 km/h schnell und damit eine der flottesten Reiselimousinen ihrer Zeit. Der Diplomat auf der Hessen-Thüringen wurde beim Staatsbesuch 1976 vom amerikanischen Präsidenten Gerald Ford genutzt.

Abgerundet wird der starke Auftritt von zwei stattlichen Cabrios: einem Opel Rekord A von 1964 und einem offenen Opel Rekord C Baujahr 1967. Beide Fahrzeuge sind echte Raritäten und wurden von der Kölner Firma Karl Deutsch zu Cabrios umgebaut. Deutsch fertigte in geringer Stückzahl Cabriolets auf Basis von Rekord A, B und C. Lediglich 20 bis 30 Rekord A Cabrios sind dabei entstanden. Die Umbaukosten für den eleganten 2+2-sitzigen offenen Opel betrugen rund 5.000 Mark. Vom Rekord C gab es ein paar mehr – so trägt das Exemplar von Opel Classic die Produktionsnummer 44 und zählt damit zu den letzten der rund 50 gefertigten Cabrios.

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