Denn gerade vor Publikum und im Scheinwerferlicht der Medien ist eine sichere Hand und viel Selbstvertrauen gefragt, bevor die ersten Maßkrüge gefüllt werden können.
Steht man erst einmal auf der Bühne, eingerahmt von den Honoratioren der Stadt und bekommt die Schürze angelegt, gibt es kein Zurück! Alle Augen, Fotoapparate, Kameras und unzählige Mobiltelefone zielen genau auf das Fass und erwarten die magischen Schläge:
Eins, zwei drei – sitzt der Wechsel fest? Braucht es einen Sicherheitsschlag? Die richtige Technik, aber auch die Nervenstärke kommen erst mit viel Übung und mit der Zeit. Ein professionelles Anzapftraining liefert aber die Basis für die ersten Auftritte vor Publikum.
Wichtig sind auch die Kenntnisse der „dos and don´ts“ beim Anzapfen. So weiß der Könner welche Stellung der Wechsel haben muss, damit er beim Anzapfen auch wirklich zu ist und muss dies nicht erst mittels „Durchblasen“ feststellen. Nicht zuletzt gilt es für die Bayerische Bierkönigin auch die richtigen Begriffe, also das Vokabular des Anzapfens zu beherrschen: Angezapft wird mit dem konischen Wechsel und dem Schlegel und zwar am Spundloch. Danach wird die Pfeife gesetzt.
Damit die Bayerische Bierkönigin Johanna Seiler immer eine sichere Hand und vor allem das Selbstvertrauen für ein stimmgewaltiges „Ozapft is!“ hat, wurde sie in der Paulaner Brauerei, München, von Dipl. Ing. Martin Zuber, Geschäftsführer der Brauerei im Eiswerk, in die hohe Kunst des Anzapfens eines Holzfasses eingewiesen. Auch Paulaner Geschäftsführer Andreas Steinfatt hatte aus jahrelanger Anzapferfahrung vor Publikum noch hilfreiche Tipps für Johanna Seiler.
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