Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ist im Unternehmen Bewehrungsstahl Bohmte nicht nur notwendige Voraussetzung zur Vermeidung von Unfällen, sondern gelebte Präventionskultur. Der Betrieb aus der Nähe von Osnabrück wird geleitet von den Geschäftsführern Thorsten Froböse und Focke Löschen. Er beschäftigt 24 Mitarbeiter und fertigt Unterstützungskörbe für Stahlbetonelemente, sogenannten Bewehrungsstahl. Eine nicht ganz ungefährliche Arbeit: Frei liegende Stahldrähte können zu Verletzungen führen, der Umgang mit komplexen Maschinen und schweren Fertigungsmaterialien erfordert Umsicht und Konzentration. Aus diesem Grund hat die Metallfirma schon vor mehr als sechs Jahren ein professionelles Arbeitsschutz-Management-System (AMS) eingeführt. Für ihr hohes Maß an gelebter Präventionskultur bekommt das Unternehmen nun den „Schlauen Fuchs“, eine renommierte Auszeichnung der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM). Geschäftsführer Thorsten Froböse nahm den Preis am 13. April 2018 auf einer Regionaltagung der BGHM in Bremen von Präventionsfachmann Ingo Fischer entgegen.

Beteiligung der Beschäftigten

„Mittlerweile können wir mit Sicherheit sagen, dass wir alles tun, um Unfälle zu vermeiden“, sagt Froböse. „Früher dachten unsere Mitarbeiter, dass wir nur sparen wollen – heute wissen sie: Die Chefs kümmern sich um uns.“ Sicherheit und Gesundheit bei allen Aufgaben – das ist für jeden im Unternehmen ganz selbstverständlich geworden. Bei der Einführung des Arbeitsschutz-Management-System wurde die gesamte Belegschaft mit einbezogen und zeigte viel Eigeninitiative bei der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen. „Wenn wir neue Maschinen anschaffen oder Prozesse umstrukturieren, sprechen wir als allererstes mit der Mannschaft. Unsere Beschäftigten kennen ihre Arbeitsplätze am besten“, weiß der Geschäftsführer, der das Gütesiegel bereits zum zweiten Mal erhielt.

Gutes Vorbild

Dass die Sicherheit bei der Arbeit wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur ist, kann auch Ingo Fischer bestätigen: „Im Unternehmen wurde minutiös dokumentiert, wer, wann und wie in Arbeitsschutz unterwiesen wurde. Das ist in einem kleinen Betrieb wirklich vorbildlich!“ Schon bei der ersten Begutachtung war Fischer vom eigenen Anspruch an die betriebliche Prävention beeindruckt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die Sicherheitsmechanismen und wissen um deren Bedeutung. Gleichzeitig kann sich die Geschäftsführung auf ihre Beschäftigten verlassen und vertraut ihnen.“

„Am Anfang schien es viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt“, resümiert Froböse. „Es hat sich verselbstständigt, dass wir Sicherheitsschulungen machen und regelmäßig Seminare der BGHM besuchen. Und wenn Herr Löschen und ich durch die Werkshalle gehen, tragen wir natürlich auch als Geschäftsführer ganz selbstverständlich persönliche Schutzausrüstung.“

Information und Beratung auf der Regionaltagung

Die Regionaltagungen der BGHM richten sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer. Das Publikum erhält auf den Veranstaltungen eine Vielzahl an Informationen über das gesamte Leistungsspektrum der BGHM: von der betrieblichen Prävention über die Rehabilitation bis hin zu individuellen Beratungsangeboten. Während der Tagungen stehen die Fachleute der BGHM für Fragen zur Verfügung.

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