Während Blumenlupinen viele Gärten schmücken und Bienen wie Schmetterlingen ein buntes Zuhause bieten, wird die Süßlupine mit ihren wohlschmeckenden Samen bereits seit der Antike kultiviert. Botanisch gehören sie genau wie Bohnen, Erbsen oder Kichererbsen zu den Hülsenfrüchten. Außergewöhnlich ist der hohe Proteingehalt von Lupinenkernen, der andere Hülsenfrüchte und pflanzliche Lebensmittel im Allgemeinen übertrifft: Mit einem Eiweißanteil zwischen 36 und 48 Prozent enthalten die Samen alle lebenswichtigen Aminosäuren, darunter vor allem Lysin, das in Pflanzen sonst nur wenig vorkommt.
„Lupinenkerne sind äußerst nährstoffdichte Samen, und mit solch nährstoffdichten Lebensmitteln als Hauptbestandteil unserer Ernährung senken wir Gesundheitsrisiken“, weiß die Autorin zahlreicher Kochbücher für vollwertige und vegetarische Ernährung. Als pflanzliche Eiweißquellen können Lupinen eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts spielen. Lupinensamen enthalten außerdem etwa 15 Prozent Ballaststoffe sowie beachtliche Mengen an Bioaktivstoffen und unterstützen so die natürlichen Abwehrkräfte.
Mit einer kleinen Lupinen-Kunde und Rezepten für „Snacks, Suppen, Salate“, „Hauptgerichte, Brot und Brötchen“ sowie „Desserts und süßes Gebäck“ macht Barbara Rias-Bucher in ihrem Ratgeber „Lupinen“ neugierig auf das heimische Eiweißwunder und seine vielfältigen Möglichkeiten der Zubereitung. Dazu gehören etwa ein mediterraner Lupinensalat, Zucchini-Lupinen-Frikadellen sowie ein Kiwi-Kuchen mit Lupinenmehl. Auch aus ökologischer Sicht ist der Anbau von Lupinen sinnvoll: Der Fleischverbrauch wird gesenkt, die Nutztierhaltung verringert; Emissionen werden reduziert und eine Reihe ernährungsbedingter Krankheiten vermieden.
Buch-Tipp:
Barbara Rias-Bucher: Lupinen – Das heimische Eiweißwunder. Mankau Verlag 2018. Klappenbroschur, 126 Seiten, durchg. farbig, 11,5 x 16,5 cm, 8,99 Euro (D) / 9,20 Euro (A), ISBN 978-3-86374-446-5.
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