Wie lange Motorradbekleidung durchhält, hängt nämlich auch davon ab, wie mit ihr umgegangen wird. Egal ob Leder, Textil oder ein Mix aus beiden: Achten Sie zunächst auf das eingenähte Etikett mit den Pflegehinweisen!
Textilbekleidung kann in den meisten Fällen gewaschen werden (Maschine oder Handwäsche). Vorher bitte integrierte Protektoren herausnehmen. Starke Verschmutzungen gegebenenfalls vorbehandeln. Das Klarspülen hinterher muss gründlich ausfallen, um Waschmittelrückstände zu vermeiden. Daher ist weniger Waschmittel mehr. Gerne darf auch zwei Mal ausgespült werden. WICHTIG: Verwenden Sie keine Weichspüler!
Damit Ihre Bekleidung schmutz- und wasserabweisend bleibt, sollten Sie Ihre Textilbekleidung nach jeder Wäsche, so wie nach mehreren Regenfahrten auch, imprägnieren, um den natürlichen Abperleffekt des Oberstoffes wiederherzustellen. Nach dem Aufsprühen empfiehlt es sich, mittels Wärme (z.B. Bügeln (ohne Dampf), fönen oder auch im Trockner bei geringer Temperatur) den Imprägniereffekt zu aktivieren.
Die beinahe gleiche Vorgehensweise empfiehlt sich auch bei Motorradbekleidung aus einem Leder-Textil-Mix. Die Wärmebehandlung nach dem Imprägnieren (Einsprühen) ist hier jedoch nicht angesagt. Die Lederbereiche können mit speziellen Lederpflegemitteln behandelt werden.
Komplette Lederbekleidung hat in der Waschmaschine eher nichts zu suchen, eine Handwäsche mit lauwarmem Wasser ist aber möglich. Das Trocknen bitte nicht mit Wärmequellen beschleunigen (auch nicht in der Sonne), einfach bei Raumtemperatur trocknen lassen. Lösungsmittel und andere aggressive Reiniger sind tabu. Wie oben bereits beschrieben, kann mit Lederpflegemitteln der Alterung des Leders entgegen gewirkt und seine Widerstandskraft gestärkt werden. Direkt nach dem Reinigen sollte das noch feuchte Leder mit Lederpflege-Öl versehen und damit „genährt“ werden. Fett hingegen dient eher zusätzlich als Wasserabweiser für bereits „genährtes“ Leder. Bei der Wahl der Mittel bitte auf die Art des Leders achten (hydrophobiert) und geeignete Öle/Fette verwenden.
Einige Hersteller haben auf ihren Webseiten passende Pflegetipps zusammengestellt, die weiterhelfen. Hier einfach mal reinschauen.
Sollten Reparaturen anstehen, wie etwa ausgerissene Druckknöpfe oder Risse im Material, ist es am sinnvollsten, den Hersteller anzusprechen, um gegen kleines Geld professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Übrigens, Reißverschlüsse werden wieder leichtgängig, wenn man sie gelegentlich „schmiert“. Neben speziellen Pflegemitteln aus dem Fachhandel ist hier auch Maschinenöl einsetzbar.
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