Das Fax erlebte in den 1970er und 1980er Jahren seinen Erfolg. Seit der Zeit des Internets verschwindet das Fax wieder aus Büros und Privatwohnungen – ausgestorben ist es jedoch noch nicht. Die Umstellung des Telefonnetzes auf All-IP erschwert die Nutzung von älteren Faxgeräten zusätzlich. Alexander Kuch vom Onlinemagazin teltarif.de erklärt: "Mit All-IP können verschiedene Informationsarten wie Telefonie, Surfen, Fernsehen, Fax oder E-Mail über das gemeinsame Kommunikationsprotokoll IP übertragen werden – daher auch die Bezeichnung All-IP. Bei älteren Faxgeräten, die an einem All-IP-Anschluss betrieben werden, kommt es zunehmend zu Problemen." Falsch ist jedoch die Behauptung, dass das Faxen nun nicht mehr möglich sei. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass alte Faxgeräte am IP-Anschluss immer funktionieren, wie in Verkaufsgesprächen und Werbetelefonaten gerne behauptet wird. Sinnvoll ist es daher, dass sich Fax-Liebhaber nach Alternativen zur alten Fax-Maschine umsehen, damit das Fax mit einer großen Wahrscheinlichkeit beim Empfänger ankommt.

Eine Möglichkeit ist der Fax-Versand und -Empfang über den Router, denn einige Router-Modelle besitzen inzwischen eine Fax-Funktion. Der Router ist ohnehin dauerhaft am Festnetzanschluss angeschlossen und durchgehend eingeschaltet. "Eine weitere einfache Möglichkeit, im IP-Zeitalter zu faxen, ist per E-Mail-Postfach. Einige bekannte deutsche E-Mail-Provider haben in ihre Postfächer eine Fax-Funktion integriert, die dem Nutzer nicht nur das Senden, sondern auch das Empfangen von Faxen erlaubt", so Kuch. Der Vorteil hierbei ist, dass die Kunden dafür keine typische Fax-Hardware besitzen müssen, sogar nicht einmal einen faxfähigen Router. Die E-Mail Provider stellen dem Nutzer – gegebenenfalls kostenpflichtig – eine Rufnummer bereit, die für den Faxempfang angegeben werden kann. Das Fax landet dann als PDF-Anhang per E-Mail beim Empfänger. Es gibt aber auch diverse Fax-Dienste und -Apps, die die Internetverbindung des Handys nutzen, um Faxe zu verschicken. Hierfür muss das Dokument beispielsweise nur abfotografiert werden. Beim Provider fallen in der Regel keine separaten Kosten für die Nutzung von Fax-Apps an, wohl aber beim Fax-Dienstleister. "Vor der Anmeldung bei einem Fax-Dienst sollten die Nutzer stets prüfen, welche einmaligen Gebühren pro Fax-Nachricht anfallen, oder ob gegebenenfalls eine monatliche Grundgebühr berechnet wird", rät Kuch.

Das Fax als Dienstleistung ist also noch lange nicht ausgestorben. Denn dadurch, dass das Smartphone mit seiner Kamera und Internetverbindung fürs Faxen genutzt werden kann, muss kein separates Faxgerät mehr angeschafft werden. Diverse Webdienste bieten sogar den Gratis-Versand von Faxen an. "Die Zeit ist also gekommen, vom stationären Faxgerät zu Hause Abschied zu nehmen, insbesondere dann, wenn es so alt ist, dass es sich mit dem All-IP-Anschluss zu Hause nicht mehr versteht – oder wenn es Kommunikationsprobleme mit den digitalen Gegenstellen hat", sagt Kuch abschließend.

Sie wollen weitere Einzelheiten zu den jeweiligen Fax-Alternativen erfahren? Diese finden Sie hier: http://www.teltarif.de/s/s64168.html 

 

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